Rosenmontag in Santa Cruz - der etwas andere Karneval
Der Carneval wird natürlich auch hier auf dieser Kanareninsel gefeiert, meist mit südamerikanischem Flair. Nur der Rosenmontag, der fällt ein wenig aus dem Rahmen. Man nennt diesen Tag hier „Dia de los Indianos“, also der „Tag der Indianer“. Und das hat seinen Grund.
Rosenmontag findet in in Santa Cruz auf der Strasse statt
Der „Carneval“ wird natürlich auch hier auf La Palma gefeiert, meist mit südamerikanischem Flair. Nur der Rosenmontag, der fällt ein wenig aus dem Rahmen. Man nennt diesen Tag hier „Dia de los Indianos“, also der „Tag der Indianer“. Und das hat seinen Grund.
Anfang des letzten Jahrhunderts wanderten viele Palmeros aus, um der Armut und der Hungersnot zu entgehen. Sie suchten ihr Glück in der neuen Welt und viele blieben in Kuba hängen. Nicht wenige brachten es dort zu Reichtum. Nun wollte man ja der zurückgebliebenen armen Verwandtschaft den Reichtum zeigen und buchte Schiffspassagen nach La Palma. Als Ausdruck des Reichtums kamen sie in weißen Anzügen und Kleidern auf La Palma an, bewaffnet mit kubanischen Zigarren und einige auf mit ihren schwarzen Nannys. Dunkle Sonnenbrillen durften natürlich auch nicht fehlen. Die Palmeros nannten ihre reiche Verwandtschaft „Indianos“ und damit fing alles an.
Genau das wird hier am Rosenmontag in Santa Cruz de La Palma zur Schau gestellt und das weiß auch jeder, der an diesem Tag nach Santa Cruz geht. Das bedeutet, dass so gut wie jede in weiß gekleidet ist.
Einige Ausnahmen sind die , die sich als Nanny verkleiden und so die farbigen Akzente setzen. Und auch die, die nicht in weiß gekleidet sind, sind nach einigen Minuten im Getümmel weiß, denn alle, aber auch wirklich alle haben Babypuder dabei und bewerfen sich damit und haben einen Heidenspaß beim Karneval auf La Palma.
Die Stadt platzt aus allen Nähten, von den anderen Inseln werden Sonderfähren eingesetzt, die innerkanarischen Fluglinien haben an diesem Tag mehr Flieger im Einsatz als sonst, man sprach von um die 70.000 – 80.000 Besuchern am Rosenmontag in der Inselhauptstadt.
Überall in der Stadt spielt kubanische Musik und die vielen Stände bieten natürlich die typisch kubanischen Getränke an wie Mojito oder Cuba libre.
Der Höhepunkt dieses Tages ist die Ankunft der „Tomasa Negra“, der schwarzen Tomasa, ein als Frau verkleideter Mann, schwarz geschminkt und in kubanischer Tracht. Nur leider geht sind in dem Trubel immer wieder unter respektive sie ist von Menschenmassen umringt und unmöglich zu fotografieren. Wenn aber aus der ehrwürdigen Plaza Alameda die Plaza Havanna wird, dann ist Santa Cruz endgültig für die nächsten Stunden fest in kubanischer Hand.
Also, wenn jemand Lust hat dieses Spektakel einmal mit zu machen, am 12.02.2018 ist es wieder soweit. Berührungsängste sollte man allerdings nicht haben.