Karneval auf La Palma
Ein Erlebnis ganz besonderer Art ist der Karneval auf La Palma
Natürlich, die Feiern in Rio sind grösser, aber der Karneval auf La Palma feiert selbst für Gesamteuropäische Verhältnisse wahre Triumphe. Auf La Palma entwickelte sich in den letzten Jahren mit den Karnevalsfeiern ein Spektakel ersten Ranges. Am turbulentesten geht es in Los Llanos und in Santa Cruz zu. Vorbereitungen, die fast das ganze Jahr über dauern, sind keine Seltenheit. Kostüme werden selber hergestellt, Umzüge werden lange vorher geplant. Tanzveranstaltungen mit südamerikanischen Orchestern beginnen kaum vor 23:00 Uhr und werden in Los Llanos meist bis zum nächsten Morgen durchgeführt.
Orchester im Karneval
Ein Brauch, der unübersehbare Spuren hinterlässt, ist z.B., sich gegenseitig mit Talkumpuder zu bestäuben. Zum Ende des Karnevals ist fast die ganze Insel La Palma (zumindest die Städte) gepudert. Der südamerikanische Einschlag im Karneval rührt nicht zuletzt daher, dass viele Palmeros in früheren Jahren nach Süd- und Mittelamerika auswandeten, die Bande zur Heimat aber immer aufrecht erhielten. Nach dem Ende der Franco-Zeit sind viele Auswanderer zurückgekehrt und brachten etwas von den dortigen Bräuchen mit, die heute auf La Palma sehr präsent sind.
Unübersehbar - Pulver (Polvo) überall
Jeder macht mit - man kann auch nicht anders....
Das Ende des Karnvals wird mit der "Beerdigung der Sardine" begangen. Die Sardine (Symbol für den Karneval) wird also zu Grabe getragen. Das geschieht mittels "Feuerbestattung", wobei eine grosse Sardinenpuppe zusammen mit eingebauten Feuerwerkskörpern verbrannt wird. Natürlich wird auch diese Beerdigung zu einem grossen Schauspiel, zu einer weiteren karnevalistischen Orgie. Hier heisst es eigentlich nur noch: Dabeisein ist alles. Und wenn das nicht genügt: Eine Woche später wiederholt sich das Ganze noch einmal in der kleinen Ortschaft Los Sauces.
Ende des Karnevals: Die Beerdigung der Sardine
Es lebe der Karneval